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Dr. med. Markus Czimbaras & Manuel Kristen
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Sprunggelenksschmerzen
Sprunggelenksschmerzen sind weit verbreitet und können durch verschiedene Ursachen entstehen, von akuten Verletzungen bis hin zu chronischen Erkrankungen. Das Sprunggelenk ist ein komplexes Gelenk, das den Fuß mit dem Unterschenkel verbindet. Es ermöglicht Bewegungen wie Gehen, Laufen und Springen und trägt erheblich zum Gleichgewicht und zur Stabilität des Körpers bei. Schmerzen im Sprunggelenk können durch Überlastung, Verletzungen, Entzündungen oder degenerative Erkrankungen verursacht werden. Hier sind die häufigsten Ursachen von Sprunggelenksschmerzen sowie Behandlungsmöglichkeiten:
Häufige Ursachen von Sprunggelenksschmerzen:
- Verstauchung (Distorsion):
- Eine Verstauchung tritt auf, wenn die Bänder im Sprunggelenk überdehnt oder gerissen werden. Häufig passiert dies bei einem Umknicken des Fußes, etwa bei sportlichen Aktivitäten oder unebenem Gelände. Symptome sind Schwellungen, Schmerzen, Blutergüsse und eingeschränkte Beweglichkeit.
- Bänderrisse:
- Schwere Bänderrisse können durch stärkere Umknickverletzungen oder wiederholte Belastungen entstehen. Ein kompletter Riss eines oder mehrerer Bänder kann zu Instabilität und chronischen Sprunggelenkschmerzen führen.
- Achillessehnenentzündung (Achillodynie):
- Die Achillessehne, die die Wadenmuskulatur mit dem Fersenbein verbindet, kann durch Überbeanspruchung oder plötzliche, starke Belastung entzündet werden. Eine Achillessehnenentzündung verursacht Schmerzen im hinteren Teil des Sprunggelenks und kann sich durch Bewegung verschlimmern.
- Tendinitis:
- Sehnenentzündungen im Sprunggelenk, wie die Peronealsehnenentzündung, können durch wiederholte Bewegungen oder Überlastung entstehen. Dies führt zu Schmerzen und Schwellungen im Bereich der Sehnen.
- Sprunggelenkarthrose (Osteoarthritis):
- Die Arthrose im Sprunggelenk ist eine degenerative Gelenkerkrankung, bei der der Knorpel im Gelenk abgenutzt wird. Sie führt zu Schmerzen, Steifheit und eingeschränkter Beweglichkeit, besonders bei Belastung und nach längeren Aktivitäten.
- Frakturen (Brüche):
- Ein Fraktur des Sprunggelenks kann durch Traumata wie Stürze oder Unfälle verursacht werden. Eine Fraktur kann die Gelenkbewegung stark einschränken und führt zu intensiven Schmerzen, Schwellungen und Blutergüssen.
- Peroneus-Tendinopathie:
- Die Peroneussehnen verlaufen an der Außenseite des Knöchels. Wenn sie entzündet oder gereizt sind, können sie Schmerzen auf der Außenseite des Sprunggelenks verursachen. Diese Beschwerden treten oft bei Sportlern auf, die plötzliche Richtungswechsel durchführen.
- Knochensporne:
- Ein Knochensporne kann sich im Sprunggelenk bilden, wenn der Knochen überlastet wird. Dies führt zu Schmerzen, insbesondere bei Bewegung und kann zu Entzündungen führen.
- Synovitis:
- Eine Entzündung der Gelenkinnenhaut (Synovialmembran) im Sprunggelenk, die als Synovitis bezeichnet wird, kann durch Überlastung, Arthritis oder Infektionen auftreten. Sie verursacht Schmerzen, Schwellungen und Steifheit im Gelenk.
- Rheumatoide Arthritis:
- Rheumatoide Arthritis ist eine entzündliche Autoimmunerkrankung, die auch das Sprunggelenk betreffen kann. Sie führt zu chronischen Schmerzen, Schwellungen und einer schrittweisen Zerstörung des Gelenks.
- Gicht:
- Gicht tritt auf, wenn sich Harnsäurekristalle in den Gelenken ablagern, was zu sehr schmerzhaften Anfällen führen kann. Das Sprunggelenk, insbesondere der Bereich um den großen Zeh, kann betroffen sein und schmerzt stark, oft begleitet von Rötung und Schwellung.
- Fersensporn:
- Fersensporn ist ein Knochenvorsprung an der Ferse, der zu Schmerzen im Sprunggelenk führen kann. Er wird häufig durch wiederholte Belastung des Fußes, falsches Schuhwerk oder Übergewicht verursacht.
Behandlungsmöglichkeiten und Linderung von Sprunggelenksschmerzen:
- Ruhe und Schonung:
- Eine der wichtigsten Maßnahmen bei Sprunggelenksschmerzen ist die Ruhe und Schonung des Gelenks. Vermeide Bewegungen oder Aktivitäten, die die Schmerzen verschlimmern, wie z.B. intensives Gehen oder Laufen.
- Schmerzlindernde Medikamente:
- Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol können zur Schmerzlinderung beitragen. Bei Entzündungen können auch entzündungshemmende Medikamente (NSAIDs) verwendet werden, um Schwellungen und Schmerzen zu verringern.
- Kälte- und Wärmeanwendungen:
- Bei akuten Verletzungen oder Entzündungen ist eine Kältebehandlung (z.B. mit einem Eisbeutel) hilfreich, um Schmerzen und Schwellungen zu lindern. Wärmebehandlungen können bei chronischen Schmerzen oder Verspannungen von Muskeln und Sehnen im Sprunggelenk nützlich sein.
- Kompression und Hochlagern:
- Eine Kompression (z.B. durch Bandagen oder elastische Binden) kann helfen, Schwellungen zu reduzieren. Das Hochlagern des Fußes hilft ebenfalls, die Schwellung zu minimieren, besonders bei Verletzungen oder Entzündungen.
- Physiotherapie:
- Physiotherapie ist oft eine wichtige Maßnahme bei der Rehabilitation von Sprunggelenksschmerzen. Sie hilft, das Gelenk zu stabilisieren, die Muskulatur zu stärken und die Beweglichkeit wiederherzustellen. Der Physiotherapeut kann spezifische Übungen zur Kräftigung und Dehnung anleiten.
- Stützbandagen oder Orthesen:
- Eine Sprunggelenkbandage oder eine Orthese kann dazu beitragen, das Gelenk zu stabilisieren, insbesondere bei Verletzungen wie Verstauchungen oder nach Operationen. Sie hilft, das Sprunggelenk zu entlasten und zu stabilisieren.
- Injektionen:
- In manchen Fällen, besonders bei entzündlichen Erkrankungen wie Sehnenentzündungen oder Arthritis, können Kortisoninjektionen helfen, die Schmerzen und Entzündungen zu lindern. Auch Hyaluronsäure-Injektionen können verwendet werden, um die Gelenkflüssigkeit zu verbessern.
- Chirurgische Eingriffe:
- Wenn konservative Maßnahmen nicht ausreichen, kann eine Operation erforderlich sein. Bei schweren Frakturen oder Bänderrissen kann eine chirurgische Reparatur notwendig sein. In Fällen von fortgeschrittener Arthrose kann ein Gelenkersatz erwogen werden.
- Ergonomische Anpassungen und Schuhwerk:
- Das Tragen von passendem, gut gepolstertem Schuhwerk ist entscheidend für die Vermeidung und Linderung von Sprunggelenksschmerzen. Schuhe sollten eine gute Dämpfung und Unterstützung bieten. Besonders bei Sportlern sind spezielle Sporteinlagen oder Schuhe empfehlenswert.
- Ernährungsanpassungen und Gewichtsreduktion:
- Eine gesunde Ernährung und das Vermeiden von Übergewicht können helfen, das Sprunggelenk zu entlasten und degenerativen Erkrankungen wie Arthrose vorzubeugen.
Prävention von Sprunggelenksschmerzen:
- Kräftigung der Muskulatur: Eine starke Wadenmuskulatur und muskuläre Stabilität im Bereich des Knöchels und der unteren Beine helfen, das Gelenk zu stabilisieren und Verletzungen zu verhindern.
- Vermeidung von Überlastung: Übermäßige Belastung des Sprunggelenks sollte vermieden werden, besonders bei intensiven sportlichen Aktivitäten. Regelmäßige Pausen und eine angemessene Regeneration sind wichtig.
- Wärmen und Dehnen: Vor sportlichen Aktivitäten ist ein gutes Aufwärmen und Dehnen wichtig, um das Sprunggelenk auf Belastungen vorzubereiten und Verletzungen zu vermeiden.
- Passende Schuhe: Trage immer Schuhe, die gut passen und ausreichend Halt bieten, besonders beim Sport. Dies kann helfen, Umknicken und andere Verletzungen zu verhindern.
Wann sollte ein Arzt aufgesucht werden?
- Bei starken, akuten Schmerzen oder Schwellungen nach einem Unfall oder Umknicken sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden, um Frakturen oder schwerwiegende Bänderverletzungen auszuschließen.
- Wenn die Schmerzen nach einer Verletzung nicht innerhalb weniger Tage besser werden, chronisch sind oder mit Schwäche oder Instabilität im Gelenk einhergehen, sollte ein Arzt konsultiert werden.
- Bei anhaltender Steifheit, Rötung oder Wärme im Sprunggelenk, die auf eine Entzündung hindeuten, ist ebenfalls eine ärztliche Untersuchung notwendig, um entzündliche Erkrankungen wie Arthritis oder Gicht auszuschließen.
Die Behandlung von Sprunggelenksschmerzen hängt stark von der Ursache ab, aber in vielen Fällen kann eine Kombination aus Ruhe, Schmerzmitteln, Physiotherapie und Stützmaßnahmen zur Linderung und Heilung beitragen. In schwereren Fällen sind chirurgische Eingriffe oder spezielle Behandlungen erforderlich.