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Dr. med. Markus Czimbaras & Manuel Kristen
Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie
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Hyaluronsäuretherapie
Die Hyaluronsäuretherapie ist eine medizinische Behandlung, bei der Hyaluronsäure, ein natürlicher Bestandteil des menschlichen Körpers, in bestimmte Gewebe oder Gelenke injiziert wird. Diese Therapie wird vor allem zur Behandlung von Arthrose, Gelenkschmerzen und Degeneration eingesetzt, da Hyaluronsäure eine wichtige Rolle in der Gelenkflüssigkeit und der Geweberegeneration spielt.
Was ist Hyaluronsäure?
Hyaluronsäure ist eine naturbelassene Substanz, die in verschiedenen Geweben des Körpers vorkommt, insbesondere in der Haut, den Augen, den Gelenken und im Bindegewebe. Sie hat die Fähigkeit, große Mengen Wasser zu binden, wodurch sie die Feuchtigkeit und Elastizität von Geweben aufrechterhält. Im Gelenkbereich sorgt Hyaluronsäure dafür, dass die Gelenkflüssigkeit viskos und schützend bleibt, was für eine schmerzfreie Bewegung der Gelenke wichtig ist.
Mit zunehmendem Alter oder durch wiederholte Belastung kann der Gehalt an Hyaluronsäure in den Gelenken abnehmen, was zu Gelenkschmerzen und Bewegungseinschränkungen führen kann. In solchen Fällen kann die Hyaluronsäuretherapie helfen, die Gelenkflüssigkeit wieder zu stabilisieren und die Schmierung der Gelenke zu verbessern.
Anwendungsgebiete der Hyaluronsäuretherapie
- Arthrosebehandlung: Die häufigste Anwendung der Hyaluronsäuretherapie ist bei der Behandlung von Arthrose, insbesondere der Kniearthrose. Bei dieser degenerativen Gelenkerkrankung kommt es zu einer Abnahme der Gelenkflüssigkeit und des Knorpels, was zu Schmerzen und eingeschränkter Beweglichkeit führt. Die Injektion von Hyaluronsäure in das betroffene Gelenk kann dazu beitragen, die Gelenkschmierung zu verbessern, Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu steigern.
- Schulter-, Hüft- und Sprunggelenke: Auch bei Arthrose der Schulter-, Hüft- oder Sprunggelenke kann Hyaluronsäure eingesetzt werden, um die Gelenkfunktion zu unterstützen und Schmerzen zu lindern.
- Behandlung von Sportverletzungen: Bei Sportlern, die Gelenkverletzungen oder Sehnen- und Bänderschäden erlitten haben, kann Hyaluronsäure dazu beitragen, die Heilung zu fördern und die Regeneration des Gewebes zu beschleunigen.
- Faltenbehandlung (kosmetische Anwendung): Hyaluronsäure wird auch in der ästhetischen Medizin verwendet, um Falten zu mildern und das Hautvolumen zu verbessern. Sie wird hier in Form von Filler-Injektionen eingesetzt, um Volumenverlust in der Haut, z.B. im Gesicht, auszugleichen und eine junge, pralle Haut zu fördern.
Wie funktioniert die Hyaluronsäuretherapie?
Bei der Behandlung wird eine spezielle Hyaluronsäurelösung direkt in das betroffene Gelenk oder Gewebe injiziert. Diese Injektion kann je nach Bedarf in regelmäßigen Abständen wiederholt werden. Der genaue Ablauf einer Hyaluronsäureinjektion sieht folgendermaßen aus:
- Vorbereitung: Die Haut an der Injektionsstelle wird desinfiziert, und der Bereich wird möglicherweise lokal betäubt, um Schmerzen während der Injektion zu minimieren.
- Injektion: Mit einer feinen Nadel wird die Hyaluronsäurelösung direkt in das Gelenk oder Gewebe injiziert. Bei der Behandlung der Gelenke erfolgt die Injektion häufig unter Ultraschall- oder Röntgenkontrolle, um eine präzise Platzierung der Injektion zu gewährleisten.
- Nach der Injektion: In der Regel sind keine langen Erholungszeiten erforderlich. Patienten können nach der Behandlung sofort ihre alltäglichen Aktivitäten wieder aufnehmen, sollten jedoch intensive sportliche Aktivitäten oder extreme Belastungen für eine kurze Zeit vermeiden.
Vorteile der Hyaluronsäuretherapie
- Schmerzlinderung: Die Hyaluronsäure verbessert die Viskosität der Gelenkflüssigkeit und wirkt entzündungshemmend, wodurch Schmerzen reduziert werden, die durch Arthrose oder Gelenkdegeneration verursacht werden.
- Verbesserung der Gelenkfunktion: Durch die Verbesserung der Schmierung und die Regeneration des Knorpels kann die Beweglichkeit des betroffenen Gelenks wiederhergestellt oder erhalten werden.
- Verzögerung oder Vermeidung von Operationen: Hyaluronsäureinjektionen können bei vielen Patienten eine Operation (z.B. Gelenkersatz) hinauszögern oder verhindern.
- Minimale Nebenwirkungen: Die Behandlung ist minimal invasiv und hat im Vergleich zu chirurgischen Eingriffen wenige Risiken und Nebenwirkungen. Bei korrekter Durchführung sind Komplikationen selten.
- Langfristige Wirkung: Die Wirkung der Hyaluronsäure kann mehrere Monate anhalten, und bei wiederholten Injektionen kann eine langfristige Schmerzlinderung und Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit erzielt werden.
Mögliche Nebenwirkungen und Risiken
Die Hyaluronsäuretherapie wird allgemein als sicher angesehen, es gibt jedoch einige mögliche Nebenwirkungen:
- Schmerzen an der Injektionsstelle: Es kann zu vorübergehenden Schmerzen, Schwellungen oder Rötungen an der Stelle der Injektion kommen.
- Infektionsrisiko: Wie bei jeder Injektion besteht ein sehr geringes Risiko für eine Infektion.
- Allergische Reaktionen: In seltenen Fällen kann es zu allergischen Reaktionen auf die Injektion kommen.
- Vorübergehende Verstärkung der Schmerzen: Manche Patienten erleben in den ersten Tagen nach der Injektion eine vorübergehende Verschlimmerung der Schmerzen, bevor eine spürbare Linderung eintritt.
Dauer der Wirkung
Die Wirkung der Hyaluronsäuretherapie ist nicht dauerhaft. In der Regel hält die Schmerzlinderung für mehrere Monate an, oft zwischen 6 und 12 Monaten, je nach Schweregrad der Erkrankung und individuellen Faktoren. Wiederholte Injektionen können erforderlich sein, um die Wirkung aufrechtzuerhalten.
Fazit
Die Hyaluronsäuretherapie ist eine effektive, minimal-invasive Behandlungsmethode, die vor allem bei Arthrose und Gelenkschmerzen eine bedeutende Schmerzlinderung und Verbesserung der Beweglichkeit bietet. Sie ist eine wertvolle Alternative oder Ergänzung zu anderen Behandlungsmethoden und kann in vielen Fällen eine Operation hinauszögern oder verhindern. Durch die natürliche Substanz ist sie relativ sicher und gut verträglich. Es handelt sich hierbei um eine sogenannte individuelle Gesundheitsleistung (IGeL), viele private Krankenversicherungen übernehmen diese Therapie jedoch.
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Hyaluronsäuretherapie