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Dr. med. Markus Czimbaras & Manuel Kristen
Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie
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Platelet Rich Plasma-Therapie (PRP - Form der Eigenbluttherapie)
Die PRP-Therapie (Platelet-Rich Plasma-Therapie) ist eine innovative medizinische Behandlungsmethode, bei der das eigene Blut des Patienten verwendet wird, um Heilungsprozesse zu fördern und Schmerzen zu lindern. Das Verfahren zielt darauf ab, Gewebe und Zellen zu regenerieren, indem plättchenreiches Plasma (PRP) – ein Teil des Blutes, der eine hohe Konzentration an Thrombozyten (Blutplättchen) enthält – in das geschädigte Gewebe injiziert wird.
Wie funktioniert die PRP-Therapie?
- Blutentnahme: Der erste Schritt besteht darin, dem Patienten eine kleine Menge Blut zu entnehmen (etwa 20-60 ml, je nach Bedarf).
- Zentrifugation: Das entnommene Blut wird in einer speziellen Zentrifuge verarbeitet, die die verschiedenen Bestandteile des Blutes trennt. Das Ziel ist es, das Plasma mit einer hohen Konzentration an Thrombozyten zu extrahieren. Thrombozyten enthalten Wachstumsfaktoren, die für die Geweberegeneration und Heilung wichtig sind.
- PRP-Injektion: Das gewonnene plättchenreiche Plasma, das einen hohen Anteil an Wachstumsfaktoren und Proteinen enthält, wird dann direkt in das geschädigte Gewebe injiziert. Dies kann Gelenke, Sehnen, Muskeln oder Haut betreffen.
- Heilung und Regeneration: Die Wachstumsfaktoren im PRP stimulieren die Regeneration und den Heilungsprozess des geschädigten Gewebes, indem sie die Zellteilung und die Blutgerinnung fördern.
Anwendungsgebiete der PRP-Therapie
Die PRP-Therapie wird in verschiedenen medizinischen Bereichen angewendet, insbesondere bei der Behandlung von orthopädischen und sportmedizinischen Beschwerden sowie in der ästhetischen Medizin.
1. Orthopädie und Sportmedizin:
- Arthrose (besonders bei Knie-, Hüft- und Schultergelenken)
- Sehnenentzündungen (z.B. Tennisellenbogen, Achillessehnenentzündung)
- Bänderverletzungen oder Knochenbrüche (Förderung der Heilung nach Verletzungen)
- Gelenkverschleiß: PRP kann eingesetzt werden, um den Knorpel zu regenerieren und Schmerzen bei Arthrose zu lindern.
- Muskelverletzungen: Bei Zerrungen und anderen Muskelschäden fördert PRP die Heilung und Regeneration des Gewebes.
- Postoperative Behandlung: Nach Operationen, z.B. bei Meniskusoperationen oder Bandverletzungen, wird PRP zur Unterstützung der Heilung und Regeneration verwendet.
2. Ästhetische Medizin:
- Hautverjüngung: PRP wird auch zur Behandlung von Falten und zur Hautverjüngung (z.B. Vampirlifting) eingesetzt, indem es die Kollagenproduktion anregt und die Hautstruktur verbessert.
- Haarausfall: PRP hat sich als Behandlungsmethode bei Alopezie (Haarausfall) etabliert. Es wird direkt in die Kopfhaut injiziert, um das Wachstum von Haarfollikeln zu fördern und den Haarausfall zu stoppen.
- Narbenbehandlung: PRP kann helfen, das Erscheinungsbild von Narben oder Akne-Narben zu verbessern, indem es die Hautregeneration anregt.
Vorteile der PRP-Therapie
- Natürliche Heilung: Da körpereigenes Material verwendet wird, ist die Therapie sehr sicher und es gibt ein geringes Risiko für Allergien oder Abstoßungsreaktionen.
- Minimale Nebenwirkungen: Die Nebenwirkungen sind in der Regel gering und beschränken sich oft auf Schwellungen, Rötungen oder leichte Schmerzen an der Injektionsstelle.
- Förderung der Regeneration: PRP kann die Regeneration von Gewebe erheblich beschleunigen und die Wundheilung fördern.
- Nicht-invasive Behandlung: PRP ist eine minimal-invasive Behandlungsmethode, da keine chirurgischen Eingriffe notwendig sind.
- Langfristige Ergebnisse: In vielen Fällen bietet PRP eine nachhaltige Lösung zur Schmerzlinderung und Heilung.
Risiken und Nebenwirkungen der PRP-Therapie
- Schmerzen an der Injektionsstelle: Gelegentlich kann es zu leichten Schmerzen, Schwellungen oder Blutergüssen an der Stelle kommen, an der das PRP injiziert wurde.
- Infektionsrisiko: Wie bei jeder Injektion besteht auch bei der PRP-Therapie ein minimales Risiko für Infektionen, wenn nicht die richtigen Hygienestandards eingehalten werden.
- Unzureichende Ergebnisse: In einigen Fällen kann PRP nicht den gewünschten Erfolg bringen, besonders wenn die Schädigung des Gewebes zu groß oder fortgeschritten ist.
- Verlängerte Heilungszeit: In einigen Fällen dauert es eine Weile, bis die gewünschten Ergebnisse sichtbar werden.
PRP-Therapie für Haarausfall
Die PRP-Therapie hat sich als vielversprechend bei der Behandlung von Haarausfall erwiesen, insbesondere bei männlichem und weiblichem Haarausfall (androgenetische Alopezie). Es wird angenommen, dass PRP das Wachstum von Haarfollikeln anregt und den Haarausfall stoppt. Dabei werden kleine Mengen von PRP direkt in die Kopfhaut injiziert, wo sie die Durchblutung fördern und das Haarwachstum stimulieren.
Fazit
Die PRP-Therapie ist eine hochmoderne und effektive Methode, um Gewebe zu regenerieren, Schmerzen zu lindern und Heilungsprozesse zu fördern. Sie hat sich insbesondere bei der Behandlung von orthopädischen Problemen und in der ästhetischen Medizin als hilfreich erwiesen. Die Vorteile der PRP-Therapie liegen in ihrer Minimalinvasivität, der Nutzung körpereigener Heilungskräfte und der relativ geringen Anzahl an Nebenwirkungen. Es handelt sich hierbei um eine sogenannte individuelle Gesundheitsleistung (IGeL), viele private Krankenversicherungen übernehmen diese Therapie jedoch.
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Platelet Rich Plasma-Therapie